Lesehilfe
Das «smartspider»-Profil ist eine grafische Darstellung der politischen Einstellungen in den acht Themenbereichen, welche in der Grafik genannt sind. Pro Themenbereich kann ein Wert zwischen 0 und 100 erreicht werden. Ein Wert von 100 steht für eine grosse Zustimmung, ein Wert von 0 für eine starke Ablehnung des am äusseren Rand der Grafik beschriebenen Themas. Je weiter aussen die Position (eingefärbter Punkt) in einem Themenbereich liegt, desto stärker ist die politische Zustimmung dazu.
Methodenbeschreibung
Das «smartspider»-Profil ist eine grafische Darstellung der politischen Einstellungen in den acht Themenbereichen, welche in der Grafik genannt sind. Pro Themenbereich kann ein Wert zwischen 0 und 100 erreicht werden. Ein Wert von 100 steht für eine grosse Zustimmung, ein Wert von 0 für eine starke Ablehnung des am äusseren Rand der Grafik beschriebenen Themas. Je weiter aussen die Position (eingefärbter Punkt) in einem Themenbereich liegt, desto stärker ist die politische Zustimmung dazu.
Die Grundlage zur Erstellung der Grafik bilden die Antworten auf die Parteienkompass-Fragen. Die Fragen wurden vorgängig den acht politischen Themenbereichen zugeordnet. Gleichzeitig wurde für jede einzelne Frage bestimmt, ob deren Befürwortung (d.h. eine «Ja»-Antwort) als Zustimmung oder Ablehnung des Themenbereichs zu werten ist.
Die Beantwortung jeder Parteienkompass-Frage liefert somit einen geringen Teil der Information darüber, wie eine Partei oder eine Person politisch «tickt», das heisst, welche politischen Werthaltungen sie befürwortet oder ablehnt. Erst durch die Beantwortung des gesamten Fragebogens ergibt sich ein verlässliches Gesamtbild der politischen Einstellungen in den abgebildeten acht Themenbereichen.
Ein Beispiel: Die Parteienkompass-Frage nach der Erhöhung des AHV-Rentenalters wurde dem Bereich «ausgebauter Sozialstaat» zugeordnet, da die Altersrente einen Teil unseres Sozialstaates bildet. Eine Rentenaltererhöhung bedeutet jedoch, dass man länger arbeiten muss, bevor man eine Altersrente erhält. Die Befürwortung dieser Frage bedeutet demnach, dass man einen ausgebauten Sozialstaat in diesem konkreten Punkt eher ablehnt. Wie die politische Einstellung zum Thema «ausgebauter Sozialstaat» insgesamt aussieht, lässt sich jedoch erst dann verlässlich beurteilen, wenn alle Fragen beantwortet sind, welche diesem Themenbereich zugeordnet sind.
Die Anordnung der acht Themenbereiche im «smartspider»-Profil folgt einer politischen Logik. Sie sind den zwei Dimensionen der politischen Landkarte («smartmap») entlehnt. Die politische Landkarte veranschaulicht die politischen Einstellungen in einem zweidimensionalen Raum, der horizontal von «politisch links» (Westen) nach «politisch rechts» (Osten) und vertikal von «liberal» (Norden) nach «konservativ» (Süden) verläuft. Die «smartspider»-Grafik beinhaltet darum in der linken Hälfte Themenbereiche, die vor allem von Parteien aus dem politisch linken Spektrum vertreten werden (starker Umweltschutz, ausgebauter Sozialstaat, liberale Gesellschaftsformen). In der rechten Hälfte sind Themenbereiche angesiedelt, welche vor allem Parteien aus dem politisch rechten Spektrum zugeordnet werden können (liberale Wirtschaftspolitik, geringe Staatsausgaben und tiefe Steuern, Eintreten für Recht und Ordnung). In der oberen Hälfte der «smartspider»-Grafik sind sodann Themen liberaler Parteien angesiedelt (offene Aussenpolitik sowie liberale Gesellschafts- und Wirtschaftspolitik). In der unteren Hälfte sind Themen abgebildet, welche konservative Parteien vertreten: restriktive Haltung gegenüber Ausländern, Betonung von Recht und Ordnung, Natur- und Umweltschutz.
Die eingefärbten Flächen (Parteifarben) in der «smartspider»-Grafik ergeben aufgrund der Anordnung der acht Themenbereiche typische Wertebilder mit hohem Wiedererkennungswert (typisches SP-Profil, typisches FDP-Profil etc.). Auf einen Blick wird so ersichtlich, welche politischen Einstellungen eine Partei (bzw. eine Person) im Allgemeinen vertritt.
Bei der Interpretation des «smartspider»-Profils ist auf zwei Punkte besonders zu achten:
- Die Form der Fläche sorgt zwar für einen optischen Wiedererkennungseffekt, die Grösse der Fläche oder die Kongruenz der Flächen beim Vergleich zweier «smartspider»-Profile besitzen keinen interpretativen Wert. So kann selbst bei einer sehr kleinen gemeinsamen Fläche eine grosse politische Übereinstimmung resultieren. Um den Grad der politischen Übereinstimmung zu beurteilen, sind lediglich die in der Grafik sichtbaren Unterschiede pro Themenbereich von Bedeutung.
- Das «smartspider»-Profil ist bloss eine Annäherung an die tatsächlichen politischen Einstellungen von Parteien und Personen. Es basiert auf einer beschränkten Auswahl an politischen Fragen und bietet keine umfassende Beurteilung. Die Grafik ist als optisch attraktive Orientierungshilfe konzipiert, sie ist jedoch ungenauer als beispielsweise die Berechnung der Übereinstimmungsliste anhand aller Kompassfragen.
Berechnung des «smartspider»-Profils
Das «smartspider»-Profil stellt ein politisches Wertebild dar, das anhand der Zustimmung in acht zentralen Themenbereichen der Schweizer Politik erstellt wird. Die meisten Fragen des Parteienkompass-Fragebogens sind einem oder mehreren dieser acht Bereiche zugeordnet. Die Berechnung der acht Werte in der Grafik erfolgt aufgrund der Antworten auf die zugeordneten Fragen.
Da die Parteienkompass-Nutzer/-innen nicht gezwungen sind, alle Fragen zu beantworten, basieren die «smartspider»-Grafiken nur auf den tatsächlich beantworteten Fragen. Um ein vollständiges und verlässliches Wertebild zu erhalten, müssen sämtliche Fragen beantwortet werden.
Die Zustimmung zu jeder der acht Achsen des «smartspider»-Profils wird separat berechnet. Dazu werden zunächst den Antworten Werte zugeordnet:
- Ja = 100
- Eher ja = 75
- Eher nein = 25
- Nein = 0
Es kann nun Fragen geben, die bei einer negativen Beantwortung (Verneinung) dem formulierten Ziel einer «smartspider»-Achse zustimmen. Die Antworten auf solche Fragen werden entsprechend umgepolt, das heisst, der Nein-Antwort wird der Wert 100, der Ja-Antwort der Wert 0 zugeordnet.
Für jede Achse wird der Wert der maximal möglichen Zustimmung berechnet. Der maximale Zustimmungswert ergibt sich aus der Multiplikation der Anzahl Fragen, die im Rahmen der tatsächlich beantworteten Fragen einer Achse zugeordnet sind, mit dem maximal pro Frage möglichen Wert (100). Bei z. B. sechs zugeordneten Fragen entspricht die maximale Zustimmung dem Wert 600 (6 x 100).
Danach wird der Wert der tatsächlich erreichten Zustimmung berechnet, indem die tatsächlichen Antwortwerte gemäss Tabelle addiert werden.
In einem letzten Schritt werden die tatsächlich erreichten Zustimmungswerte in Prozent der maximal möglichen Zustimmung umgerechnet und auf der entsprechenden Achse in der Grafik abgetragen.