Lesehilfe
Die politische Landkarte – «smartmap» genannt – bildet die Position in einem zweidimensionalen politischen Raum ab. Die horizontale Dimension (x-Achse) bildet die politische «Links-rechts»-Achse. Die vertikale Dimension (y-Achse) erstreckt sich von «konservativ» bis «liberal».
Die politischen Positionen lassen sich somit wie auf einer Landkarte lesen: Je weiter «nördlich» eine Partei positioniert ist, desto liberaler sind ihre Positionen; je weiter «südlich», desto konservativer ist sie. Ebenso gilt: je weiter «westlich» die Partei positioniert ist, desto weiter links sind ihre politischen Einstellungen; Parteien im «Osten» der Karte stehen politisch rechts.
Methodenbeschreibung
Die politische Landkarte – «smartmap» genannt – bildet die Position in einem zweidimensionalen politischen Raum ab. Die horizontale Dimension (x-Achse) bildet die politische «Links-rechts»-Achse. Die vertikale Dimension (y-Achse) erstreckt sich von «konservativ» bis «liberal».
Die politischen Positionen lassen sich somit wie auf einer Landkarte lesen: Je weiter «nördlich» eine Partei positioniert ist, desto liberaler sind ihre Positionen; je weiter «südlich», desto konservativer ist sie. Ebenso gilt: je weiter «westlich» die Partei positioniert ist, desto weiter links sind ihre politischen Einstellungen; Parteien im «Osten» der Karte stehen politisch rechts.
Die Grundlage zur Erstellung der Grafik bilden die Antworten auf die Parteienkompass-Fragen. Die Fragen wurden vorgängig den beiden «smartmap»-Dimensionen zugeordnet. Gleichzeitig wurde für jede einzelne Frage bestimmt, in welche Richtung (z. B. nach links oder rechts) deren Befürwortung (d. h. eine «Ja»-Antwort) zu werten ist.
Die Beantwortung jeder Parteienkompass-Frage liefert somit einen geringen Teil der Information darüber, wie eine Partei oder eine Person politisch «tickt», d. h. welche politischen Werthaltungen sie befürwortet oder ablehnt. Erst durch die Beantwortung des gesamten Fragebogens ergibt sich ein verlässliches Gesamtbild der der Position auf der politischen Landkarte.
Was bedeuten die Begriffe liberal, konservativ, links und rechts? Obwohl sie im politischen Alltag häufig verwendet werden, sind nicht abschliessend definiert. Der Inhalt der Begriffe wandelt sich sowohl über die Zeit als auch je nach Situation, in denen sie verwendet werden. Darum handelt es sich bei den «smartmap»-Achsen um sogenannt «latente» Dimensionen. Bei der «smartmap»-Grafik können die inhaltlichen Zuordnungen wie folgt umschrieben werden:
- Links = für einen ausgebauten Sozialstaat und Arbeiternehmerschutz, eine starke Umverteilung zwischen Arm und Reich, einen ausgebauten Umweltschutz mittels staatlicher Eingriffe und Verbote, eine kritische Haltung gegenüber Polizei, Armee und Staatsschutz.
- Rechts = für wirtschaftliche und soziale Eigenverantwortung sowie private Vorsorge, Betonung von Recht und Ordnung, positive Haltung gegenüber militärischer Verteidigung, Polizei und Staatsschutz.
- Liberal = für eine freie Wirtschaftsordnung ohne staatliche Eingriffe, für eine intensive internationale Zusammenarbeit und Globalisierung, für eine offene Haltung gegenüber Einwanderern und hier lebenden Ausländern, für eine positive Haltung gegenüber Reformen in politischen und gesellschaftlichen Fragen, für die Trennung von Kirche/Religion und Staat.
- Konservativ = Betonung der nationalen Souveränität und Unabhängigkeit, skeptische Haltung gegenüber Einwanderern, Ablehnung der Globalisierung, Festhalten am Bestehenden und an Traditionen, positive Haltung gegenüber religiösen Vorstellungen bezüglich Moral und Gesellschaft.
Ein Beispiel: Die Parteienkompass-Frage nach der Erhöhung des AHV-Rentenalters wurde der «Links-rechts»-Dimension zugeordnet, da die Altersrente einen Teil unseres Sozialstaates bildet. Eine Rentenalterserhöhung bedeutet, dass man länger arbeiten muss, bevor man eine Altersrente erhält. Die Befürwortung dieser Frage bedeutet demnach, dass man einen ausgebauten Sozialstaat eher ablehnend gegenüber steht, d. h. es wird eine rechte Position damit markiert (die Ablehnung der Frage entsprechend eine linke Position). Wie die politische Einstellung auf der «Links-rechts»-Dimension insgesamt aussieht, lässt sich jedoch erst dann verlässlich beurteilen, wenn alle Fragen beantwortet sind, welche dieser Achse der politischen Landkarte zugeordnet sind.
Bei der Interpretation der «smartmap»-Grafik ist zu beachten, dass es sich bloss um eine Annäherung an die tatsächlichen politischen Einstellungen von Parteien und Personen handelt. Die Auswertung basiert auf einer beschränkten Auswahl an politischen Fragen und bietet keine umfassende Beurteilung. Die Grafik ist als optisch attraktive Orientierungshilfe konzipiert, sie ist jedoch ungenauer als beispielsweise die Berechnung der Übereinstimmungsliste anhand aller Kompassfragen.
Berechnung der politischen Landkarte «smartmap»
Die «smartmap»-Grafik stellt die Parteipositionen wie bei einer Landkarte im zweidimensionalen politischen Raum dar. Die meisten Fragen des Parteienkompass-Fragebogens sind einer der beiden Dimensionen zugeordnet. Die Berechnung der beiden Werte in der Grafik erfolgt aufgrund der Antworten auf die zugeordneten Fragen.
Da die Parteienkompass-Nutzer/-innen nicht gezwungen sind, alle Fragen zu beantworten, basieren die «smartmap»-Grafik nur auf den tatsächlich beantworteten Fragen. Um ein vollständiges und verlässliches Wertebild zu erhalten, müssen sämtliche Fragen beantworten werden.
Den Antworten werden Werte zugeordnet. Für den Fall, dass eine positive Antwort (Bejahung) auf die Frage eine «politisch rechte» bzw. «liberale» Position darstellt, gilt die folgende Zuordnung:
- Ja = 100
- Eher ja = 75
- Eher nein = 25
- Nein = 0
Bei Fragen, bei denen eine negative Beantwortung (Verneinung) eine «politisch rechte» bzw. «liberale» Position darstellt, werden die Antworten entsprechend umgepolt (d. h. der Nein-Antwort wird der Wert 100, der Ja-Antwort der Wert 0 zugeordnet).
Für jede Achse wird der Wert der maximal möglichen Zustimmung berechnet. Der maximale Zustimmungswert ergibt sich aus der Multiplikation der Anzahl Fragen, die im Rahmen der tatsächlich beantworteten Fragen einer Achse zugeordnet sind, mit dem maximal pro Frage möglichen Wert (100). Bei z. B. sechs zugeordneten Fragen ergibt die maximale Zustimmung den Wert 600 (6 x 100).
Danach wird der Wert der tatsächlich erreichten Zustimmung berechnet, indem die tatsächlichen Antwortwerte gemäss Tabelle addiert werden.
In einem letzten Schritt werden die tatsächlich erreichten Zustimmungswerte in Prozent der maximal möglichen Zustimmung umgerechnet und auf der entsprechenden Achse in der Grafik abgetragen.